Page 26 - Sturz eines Siegers
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Herausforderung an und verließ das Zimmer ihres Sohnes mit einem genervten Seufzer.
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Mein Sohn raucht, mehr oder weniger heimlich, Gras in unserem Haus und ich bekomme es ab, dachte Mark, während er sich sämtliche Vorwürfe Teresas anhörte. Es schien sich einiges bei Teresa angesammelt zu haben und sie verstand es, einen Spannungsbogen von Lappalien, über die schlechte Laune Marks (welche Teresa nervte) bis zur heutigen Spitze aufzubauen. Die Spitze bestand aus Marks peinlichem Auftritt seinen Nachbarn gegenüber, gefolgt von dem lauthalsen Streit zwischen ihm und seinem Sohn, bei dem selbige Nachbarn ungewollt Zeuge wurden und jetzt auch noch Marks Geständnis.
„Weißt du eigentlich, was das bedeutet? Eine Abmahnung?“, fragte Teresa und sie schaffte es wieder, dass Mark sich wie ein Schuljunge fühlte, der von seiner Klassenlehrerin zum Rapport gerufen wurde.
Mark wehrte sich: „Entschuldige mal bitte. Ja, natürlich weiß ich, was es bedeutet eine Abmahnung zu bekommen. Ich bin ja nicht erst seit gestern berufstätig. Der Bergmann ist ein Arschloch, er hatte es von Anfang an auf mich abgesehen. Das habe ich dir schon ein paar Mal gesagt.“
„Ja, hast du, und die einzige Reaktion auf seine Art einzugehen, ist natürlich ihm fleißig Futter zu liefern und zur Arbeit zu trödeln“, schnaubte Teresa und schaute Mark herausfordernd an.
Mark seufzte: „Ich habe nicht getrödelt, ich stand im Stau. Aber bitte, wenn Du meinst.“
Mark drehte sich weg, um sich dem Kühlschrank zu widmen. Er öffnete die Kühlschranktür und inspizierte den schwindend geringen Inhalt.
„Das wars?“. Teresa folgte Mark. Offenbar war sie noch nicht zufrieden.
Mark hielt ein. Verwundert sah er Teresa an.
„Was meinst du? Das wars? Was möchtest du hören?“ Mark schloss den Kühlschrank unverrichteter Dinge und setzte sich an den Esstisch. Es bahnte sich ein Streit an, das spürte Mark. Und
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