Page 152 - Sturz eines Siegers
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Dietmar und Teresa sahen sich schweigend an. Teresa wartete darauf, dass Dietmar weitersprach, doch scheinbar wartete Dietmar auch auf irgendetwas.
„Oh, ach so!“, sagte Teresa. „Du meinst uns? Sollen wir den Rasen mähen?“
„Mensch Teresa. Toll, dass ihr Euch anbietet, ganz große Klasse.“ Dietmar strahlte Teresa an.
Was für ein mieser, dreister Penner, dachte sie und ballte ihre Fäuste. Niemand hatte es mehr geschafft, sie dumm dastehen zu lassen und Dietmar und Kathrin schafften es immer wieder. War sie wirklich so kalkulierbar? War sie so ein leichtes Spiel für Dietmar? Sie seufzte: „Also heute oder morgen, sagst du?“
„Besser heute als morgen. Möchtest du noch etwas Kaffee? Hat er dir geschmeckt?“ Dietmar schielte auf den Becher in Teresas Hand.
Teresa blickte in den leeren Becher und ärgerte sich noch mehr. Noch nicht mal die stille Verweigerung des Kaffees bekommst du hin, schalt sie sich.
„Ich kümmere mich.“, sagte sie. „Ich möchte keinen Kaffee mehr. Was war denn nun mit dem Leiter der Realschule?“
Dietmar zog die Augenbrauen nachdenklich zusammen, als ob er nicht verstehen würde, was Teresa von ihm wollte. Ein paar Sekunden später erhellte sich der Blick aber wieder.
„Stimmt, wo hab ich nur meine Gedanken. Also, Dennis darf ab morgen wieder zur Schule. Ich habe mich für ihn verbürgt und eine gelinde Strafe erkämpft.“
Strafe? dachte Teresa.
„Strafe?“, fragte Teresa.
„Nur eine leichte, kleine Strafarbeit.“, versicherte Dietmar und lächelte. „Er muss drei Wochen lang den Schulhof säubern. In den Pausen und nach dem Unterricht.“
Vor Schreck wäre Teresa beinahe der Becher aus der Hand entglitten. Das war eine Katastrophe. Nach dem Unterricht, okay. Aber in den Pausen? Was würden seine Schulkameraden mit Dennis machen, wenn sie ihn drei Wochen lang täglich als Schulhofräumer in den Pausen begaffen würden?
Dietmar lachte und für einen kurzen, dankbaren Moment glaubte Teresa dadurch an einen Scherz. Fehlanzeige.
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