Page 119 - Sturz eines Siegers
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„Nee, da steht „BOSCH GBM 10 RE“ auf dem Karton.“
Er hatte recht.
„Prima.“, sagte er und erreichte soeben das Regal mit den Bosch- Maschinen.
„Warum rufst du denn nicht Hasan an?“, fragte er und ließ seinen Blick über die verschiedenen Bohrmaschinen gleiten, auf der Suche nach dem richtigen Modell.
„Hasan?“, klang es aus dem Hörer. „Der hat sich doch heute frei genommen. Wusstest du das nicht?“
Mark ließ seine Schultern sinken. Der Tag würde heute nicht besser werden. Kein bisschen.
-
„Töpfer?“ Die Stimme klang freundlich und leicht blechern aus dem Hörer aus Marks Handy. Das blecherne kam mit Sicherheit nicht von Haralds Stimme, sondern von dem immer schlechter werdenden Samsung Galaxy S7, welches Mark nun schon Jahre nervte, aber sich offenbar immer noch nicht die Blöße geben konnte endlich das Zeitliche zu segnen.
„Hi Harald, ich bin es, Mark.“ Marks Herz raste.
Nachdem er ein paar Mal versucht hatte, Hasan zu erreichen, fiel er ins tiefe Grübeln. „Insinking“, so nannte Teresa das immer. Nachdem er grübelnder Weise seine gesamte Abteilung auf Vordermann gebracht und kartonweise für Nachschub gesorgt hatte, fiel sein Entschluss. Er hatte keine Lust mehr auf diesen Laden. Harald hatte ihm gestern eine Welt gezeigt, na gut, einen kleinen Teil einer möglichen Welt, die ihm minütlich immer attraktiver wurde. Er wollte es versuchen und vor allem wollte er sich nicht in zwei Monaten im Spiegel ansehen und sich dafür schämen, dass er es nicht zumindest versucht hatte.
Er wollte was Neues, auf jeden Fall. Am liebsten gleich zu „Kaffee-Traum“.
Wenn es nicht funktionierte? Was solls, dann würde er es irgendwo anders probieren.
„Schrauben-Manny“ war Geschichte, so oder so.
Er hatte beinahe schon gute Laune, war auf seine eigene Entschlossenheit stolz und hatte vor ein paar Minuten zu seinem
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