Page 90 - Sturz eines Siegers
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„Herr Sieger, schauen Sie nicht so. Ich weiß, dass Sie noch immer auf diese Position gewartet haben. Aber so eine Position verdient man nur durch Leistung und nicht, weil man sich gut mit meinem Vater verstanden hat. Ich hoffe, Ihnen ist das jetzt endlich bewusst.“
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Mark hatte nicht damit gerechnet. Er hatte sich auch keine Hoffnung gemacht und trotzdem war seine Enttäuschung spürbar. Für ihn und auch für Hasan.
„Bist du sicher? Kein Kassenbon?“ Mark ließ seine Schultern hängen.
„Arkadaş, ich habe mir das Ding letztes Jahr gekauft. Als wir Mitarbeiterprozente hatten. Davon hab ich keinen Kassenbon mehr. Reg dich ab, ich gehe jetzt zum Alten und sag, dass ich das war.“
Mark trat frustriert gegen die Palette, die nach wie vor brusthoch gestapelt war.
Hat er jetzt gar nicht weitergemacht, während ich beim Chef war?, dachte Mark und schaute verärgert auf die gestapelten Kartons.
Hasan schien seinen Blick richtig zu deuten oder er las neuerdings die Gedanken von Mark: „Alter, guck nicht so. Hier war grad ein Kunde nach dem anderen. Tut mir leid, dass ich nicht weitergekommen bin.“
Hasans Stimme schwankte zwischen Verteidigung und Angriff. Es lag Streit in der Luft und das konnte Mark nun wirklich nicht gebrauchen.
„Vergiss es, schon gut. Aber lass die Chef-Idee bitte fallen. Das sieht sonst abgesprochen aus.“ Mark seufzte und griff zu einem der nächsten Kartons um ihn zu entpacken und einzuräumen. Hasan legte seine Stirn in Falten und nahm seinerseits einen Karton und schnitt ihn mit seinem Sicherheitsmesser auf: „Warum? Ich sag ihm einfach die Wahrheit. Nicht mehr nicht weniger.“
Mark legte seine Hand auf Hasans Schulter: „Das weiß ich, das weißt du. Aber ernsthaft: Wenn ich jetzt, circa fünfzehn Minuten später, plötzlich zum Bergmann gehe und sage, dass es deine Box und auch deine Idee war...“
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