Page 43 - Sturz eines Siegers
P. 43

Ewigkeiten, weil er kein Handy, keine Konsole und kein Comicheft dabeihätte, trotzdem wäre es sein Triumph. „Können wir ihn nicht einen Tag als Aushilfe betrachten? Ohne Bezahlung natürlich, das würde ich übernehmen.“, fragte Mark vorsichtig.
David Bergmann lachte auf: „Wie stellen Sie sich das vor? Das muss alles versichert werden. Ich muss jeden Praktikanten, jeden Auszubildenden und auch jede Aushilfe versichern. Das geht nicht so abrupt.“
Mark versuchte weiter sein Glück: „Und wenn ich ihn nur im Lager einsetzen würde? Kartons zerkleinern und entsorgen? Außerdem könnte das Lager mal aufgeräumt werden.“
David Bergmann grinste widerlich: „Hat er Scheiße gebaut, Ihr Sohnemann?“
Mark antwortete zerknirscht: „Könnte man so sagen.“
„Passen Sie auf: Auch im Lager muss Ihr Filius mit einem Messer die Kartons zerkleinern. Ich kann das so nicht verantworten.“ Bergmann sah Mark eindringlich an. „Aaaaber, Sie haben Recht. Das Lager sollte tatsächlich aufgeräumt werden. Da sammeln sich Rückgaben und Defektware von Wochen. Also, ich lasse Ihren Sohn das machen, okay?“
Mark strahlte: „Danke, Herr Bergmann, das hilft mir wirklich weiter.“
Bergmanns Grinsen wurde breiter: „Mit Ihnen, Herr Sieger.“ Mark war sich nicht sicher, ob er das richtig verstanden hatte. Das konnte unmöglich Bergmanns Ernst sein.
„Ich verstehe nicht.“ Mark schaute seinen Chef unsicher an.
„Sie sagen jetzt Ihrem Kollegen, Herrn Borat, Bescheid. Er soll sich heute um Ihre beiden Abteilungen kümmern. Sie sind heute für die Organisation des Lagers verantwortlich. Schauen Sie nicht so. Das nennt man „Win – Win“. Sie haben Ihren Sohn im Griff und auch unter Beobachtung und ich habe heute Abend ein gut organisiertes Lager.“ David Bergmann wendete sich zum Gehen, eine letzte bissige Bemerkung konnte er sich aber dennoch nicht verkneifen. „Zumindest hoffe ich, dass ich heute Abend ein gut organisiertes Lager habe. So, und jetzt entschuldigen Sie mich. Ich habe noch wichtige Telefonate zu führen.“ Bergmann ging. Das hämische Grinsen konnte Mark im letzten Moment dennoch sehen und er kochte vor Wut.
Seite 42
























































































   41   42   43   44   45