Page 44 - Sturz eines Siegers
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„Jetzt lass mich das doch einfach machen.“, sagte Hasan, als Mark ihm den Tagesplan, welcher exklusiv von Bergmann persönlich erdacht worden war, erklärte.
Mark wusste, dass Hasan so reagieren würde, aber sein Entschluss stand fest.
„Erstens musst du schonmal nicht meine Schwachsinns-Ideen ausbaden und zweitens möchte ich mir gar nicht ausmalen, was der Alte dazu sagen würde, wenn du die Organisation des Lagers gegen seinen Befehl übernimmst.“ Mark gestikulierte das Wort „Organisation“ mit in der Luft schwebenden Gänsefüßchen. Hasan nickte verständnisvoll: „Ja, da bin ich komplett bei dir. Aber wie willst du dich denn mit deinem Sohn unterhalten? Deine „Du lernst heute mal zu arbeiten“ – Strategie soll doch ein Ziel haben, oder?“
Mark dachte nach: „Du hast Recht. Er lässt nichts und niemanden an sich heran. Ich habe es auf der Hinfahrt schon ein paar Mal probiert.“
Stimmt nicht, dachte Mark.
„Aber er wollte einfach nichts sagen.“
Das stimmt, dachte Mark.
Hasan sah Mark erwartungsvoll an. Mark sah zurück und wusste nicht, worauf Hasan hinauswollte.
„Also spricht doch einiges dafür, dass ich mit deinem Sohn abhänge. Ich bin ein Türke.“, sagte Hasan und grinste sein breitestes Grinsen.
Mark stand auf dem Schlauch: „Ja? Und?“
„Na der denkt doch krass, dass ich auch Gangsta bin, oder? Real recognize Real, Digger!“ Hasan klang so bescheuert, dass Mark losprusten musste. Natürlich kam in diesem Moment wieder Kollege Feist vorbei und schüttelte den Kopf.
Als würde er es ahnen, dass wir Spaß machen, dachte Mark noch, da legte Hasan richtig los.
„Hey Feist, Alter. Was guckst du so schräg, Mann. Soll isch disch heute Abend mal besuchen? Isch bring auch Freundin mit. Die heißt Kalaschnikow, du Opfer!“ Hasan konnte sich kaum noch beruhigen und schüttelte sich vor unterdrücktem Lachen. Mark ging es nicht besser. Er platzte beinahe innerlich vor Lachen, legte
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