Page 186 - Sturz eines Siegers
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„Nun ja. Der Bürgermeister ist auch unser Bankvorstand und hat zu Ihren Gunsten entschieden. Bedanken Sie sich bei ihm. Bedanken Sie sich bei Dietmar...“
„... Husenkamp.“, beendete Teresa des Satz von Gerards und zeitgleich auch das Telefonat.
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Das schrille Klingeln des Handys ließ sich nicht abbrechen. Zuerst versuchte Mark es heimlich, indem er durch den Stoff seiner Jeans nach seinem Smartphone fischte, um das Gespräch wegzudrücken. Ohne Erfolg. Der Kunde, welcher mit einer Reklamation und einem wütenden Blick vor ihm stand, quittierte Marks klägliche Versuche mit einem Grunzen.
Es half nichts, Mark musste das Handy aus seiner Hosentasche nehmen. Bevor er den eingehenden Anruf wegdrückte, blickte er auf das Display. Das Handy versicherte ihm, dass der Anruf aus Trier kam.
„Kaffee-Traum!“, sagte Mark, lauter als er es wollte. Der Kunde starrte ihn verständnislos an. Der Gesichtsausdruck blieb nicht lange und wechselte zügig wieder zu einer wütenden Grimasse. Sogar noch wütender als zuvor. Konnte das sein?
„Wenn sie da jetzt rangehen, bin ich sofort bei Ihrem Chef, junger Mann.“, sagte der Kunde und bestätigte damit die Wutsteigerung. Wer kann mir beweisen, dass, wenn sie mich jetzt nicht erreichen, sie NICHT den nächsten in der Bewerberliste anrufen? dachte Mark.
Er wog ab.
Diese Chance, hier aus dem Laden (in dem er sich bereits seit gefühlt einer Ewigkeit nicht mehr wohlfühlte) heraus zu kommen, konnte und durfte er einfach nicht verstreichen lassen.
Wenn es allerdings eine einfache Nachfrage wäre oder (um Himmels willen) gar eine Absage, würde er sich massiven Ärger einheimsen.
Zum einen, weil er einen Kunden hat stehen lassen und zum anderen, weil er wieder einmal sein Handy mit in den Verkaufsraum genommen hatte.
Die Reklamation des Kunden würde Bergmann ihm auch zu Last legen, wenn er schon mal dabei wäre, Mark abzumahnen.
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