Page 10 - Sturz eines Siegers
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und schließlich arrangiert man sich, damit es den Menschen, die man liebt, besser geht.“
Wie kommt er darauf? Haben er und Teresa schon miteinander gesprochen? Als sie hier war und schon ein paar Kartons gebracht hat? Mark dachte nach.
Dietmar unterbrach die Gedanken Marks, indem er ihm freundschaftlich einen Klaps auf die Schultern gab: „Habe ich alles schon erlebt. Als Bürgermeister pflege ich unsere neuen Anwohner persönlich zu begrüßen. Klingt jetzt aufopferungsvoller, als es ist. Bei einem knapp 1000 Seelen Dorf, ist Zuwachs und Abschied relativ überschaubar.“
Dietmar löste sich aus der Vierer-Gruppe. Nach ein paar Schritten auf seinem Zaun zu blieb er stehen und drehte sich nochmal zu Mark.
„Keine Sorge Mark, du wirst dich hier wohlfühlen. Das bekommen wir schon hin. Darauf kannst du dich verlassen.“
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„...darauf können Sie sich verlassen. Das wird ein Nachspiel haben.“ Ein Speichelregen flog Mark entgegen und benetzte die Schultern seines Hemdes. David Bergmann, Marks Chef und Geschäftsführer des Baumarktes „Schrauben-Manny“ hatte sich mal wieder in Rage gesprochen.
Schon seit geraumer Zeit hatte Mark den Verdacht, irgendwie auf eine Zielscheibe seines Chefs gelandet zu sein. Mark fühlte sich schon länger beobachtet und verfolgt. Nicht wie in den Kriminalromanen, die Teresa so liebte, sondern so, als ob sein Chef auf aktiver Fehlersuche bei ihm sei. Es gab keinen Grund, das stand fest. Er hatte seine Abteilung im Griff, verbuchte gute Zahlen. Zahlen, die in der derzeitigen Wirtschaftslage außerordentlich gut waren. Immerhin schadete der Netzhandel nach wie vor dem Einzelhandel, erst recht dem kleingewerblichen Einzelhandel.
„Schrauben-Manny“ war kein Kleingewerbe per se, dennoch konnte dieser Baumarkt einfach nicht mit den Großen mithalten. Es gab nur diese eine Niederlassung und ein OBI in 10 km Luftlinie weiter.
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