Page 97 - Sturz eines Siegers
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wollte. Hört sich nach Geschleime an, das weiß ich. Letzten Endes ist es aber unser Sieg, weil wir sowohl dem Bergmann, als auch dem dämlichen Feist die Angriffspunkte immer mehr wegnehmen. Was hältst du davon?“
Hasan grinste: „Gute Idee, schlecht verkauft. Natürlich ist das Geschleime, aber ich bin dabei.“
Hasan schaute anschließend zum ersten Mal aus dem Fenster: „Arkadaş, wo fährst du eigentlich hin? Ich glaube, wir sind noch nicht mal mehr in Köln.“
Mark zuckte die Schultern und grinste, worauf Hasan anfing schallend zu lachen.
Wir schaffen das, dachte Mark, ließ sich vom Lachen anstecken und wendete den Wagen.
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Viktor schloss die Deckel der vier Kartons, holte tief Luft und sah Mark und Hasan groß an: „Könnt ihr mir mal sagen, wie ich das Zeug jetzt loswerden soll?“ Er ließ sein Feuerzeug aufflammen und löschen. Aufflammen und löschen.
Mark räusperte sich: „Nun ja, also ehrlich gesagt, Viktor, hab ich keine Ahnung. Aber ich finde, das ist auch nicht unser Problem.“ Mark war sich nicht sicher, ob Viktor überhaupt in den letzten drei Minuten gelächelt hatte, aber falls in seinem Gesicht eine Spur eines Lächelns gewesen war, so war es nun vollkommen verschwunden.
„Wie bitte?“ Viktor richtete sich auf. Er ließ sein Feuerzeug aufflammen und löschen. Aufflammen und löschen. Das Gemurmel in der Wohnung auf dem Kölnberg wurde lauter. Viktors „Mannschaft“ wurde nervös und steckte sowohl Mark als auch Hasan an.
Mark ruderte zurück: „Versteh mich nicht falsch, Viktor. Ich kann deine Probleme nachvollziehen.“
„Ich habe nie Probleme.“ Viktor wurde laut. „Ich mache Probleme, Sieger.“
Mark zwang sich, ruhig zu atmen: „Ja, ich weiß. Aber mal ehrlich, du hast das ganze Zeug einem Jugendlichen, der mitten in der Pubertät steckt und sich auf wahnwitzige Weise behaupten wollte,
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