Page 80 - Sturz eines Siegers
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Denk nach, Mark, denk nach, ermahnte er sich und wollte soeben das Wort erneut ergreifen, als Dennis wieder zurückkam.
„Papa, ich hab’s mir überlegt. Du hast Recht, ich werde den Garten... Oh mein Gott.“ Dennis schlug ungläubig und panisch die Hände vor seinem Mund und starrte mit weit aufgerissenen Augen auf die vier Päckchen auf der Einfahrt.
Sollte mein neugieriger Nachbar noch keinen Verdacht gehabt haben, ist es jetzt soweit, dachte Mark und beschloss, einfach zu sprechen: „Ist nicht schlimm Dennis. Die funktionieren noch. Alles halb so schlimm.“ Er bückte sich und hob nun endlich die Päckchen auf und verstaute sie wieder in seinem Karton. Er murmelte vor sich hin: „Ist ja schließlich nicht aus Glas und elektrische Geräte sind das auch nicht.“
„Was sind das denn jetzt für Pillen, Mark?“ Dietmar verschränkte seine Arme und stand breitbeinig vor Mark.
Mark belud weiter emsig seinen Kofferraum und antwortete kurz über seine Schulter: „Darf ich nicht sagen.“
Er starrte in seinen Kofferraum, schob die drei Kartons von der einen in die andere Ecke und versuchte dadurch den Anschein zu verlängern überaus beschäftigt zu sein. Irgendein Teil von ihm (ein kindlicher Teil, wie Mark zugab, der offenbar der Theorie „Ich seh dich nicht, du siehst mich nicht“ folgte) hoffte darauf, dass Dietmar das Interesse oder die Lust verlor und sich abwandte.
Das schwere Atmen hinter Marks Rücken verriet ihm, dass Dietmar immer noch dort stand und keineswegs sein Interesse verlor.
„Was meinst du mit: Darf ich nicht sagen?“ Dietmar Stimme klang weder ärgerlich noch verdächtigend. Das ließ Mark ein wenig aufatmen.
Als Mark sich umdrehte, um sich Dietmar zuzuwenden, fiel sein Blick wieder auf Dennis, der nach wie vor an derselben Stelle stand und seine Hände gegen seinen Mund presste und ängstlich vor sich hinstarrte.
Das darf doch alles nicht wahr sein, als nächstes legt er mir hier noch ein dramatisches Geständnis aufder Einfahrt ab.Vor Dietmar. Mark schüttelte innerlich seinen Kopf.
„Ja komm, Dennis. Ist gut. Es ist nichts passiert. Geh jetzt bitte in den Garten und mach das, was du mir eben sagen wolltest. Okay? Weißt du was? Überrasch mich, gut?“ Mark lächelte und merkte, wie seltsam sein Lächeln sich in seinem Gesicht anfühlte.
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