Page 38 - Sturz eines Siegers
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Immerhin liegt ihr Kinn noch auf meiner Brust dachte Mark und versuchte, seine Brust einen Millimeter weiter zu drehen.
Sie sollte bleiben, wo sie war, aber bitte nur einen Millimeter weiter. Teresa richtete sich auf.
Verdammt, dachte Mark, zu hoch gepokert.
Teresa sah Mark in die Augen, dieses Mal ohne Wut und Vorwurf, sondern verständnisvoll.
„Schon gut,“ sagte sie „Du hast ja auch deine eigenen Baustellen. Mir tut es auch leid, dass ich dich noch zu deinem ganzen anderen Kram mit häuslichem Scheiß belästige. Der Bergmann hat es auf dich abgesehen und verweigert deine Beförderung. Und dann komme ich dir noch mit so einer Geschichte.“
Marks Erleichterung war kaum in Worte zu fassen. Endlich tauschten sie sich mal aus und siehe da, beide hatten nach wie vor Verständnis füreinander. Auch wenn Teresa ihm soeben sehr stark entgegenkam, konnte er es trotzdem nicht so ganz hinnehmen.
„Ja, teilweise hast du Recht, aber ihr seid meine Familie und kommt an erster Stelle. Ich neige nur leider dazu, das immer wieder zu vergessen oder es auf zweite Stelle zu schieben.“ Er setzte sich auf, legte seine rechte Hand auf die Brust und sprach feierlich: „Ich schwöre, dass ich den jungen Alten von der Arbeit nie wieder vor euch stelle.“
Teresa lachte: „Du Spinner.“ Sie gab Mark einen Kuss und schlüpfte aus dem Bett. Mark sah sie verwundert an.
Als sie sich Jeans und Bluse überstreifte, fragte er verwundert: „Was tust du? Willst du nochmal weg? Es ist schon zehn Uhr abends.“
„Nur kurz rüber zu Dietmar und Kathrin. Dietmar möchte mit mir besprechen, wie wir unseren Trottel von Sohn da wieder rausholen.“ Sie umrundete das Ehebett und gab Mark einen Kuss. „Bleib nur hier und ruhe dich aus. Vielleicht möchte ich gleich noch eine zweite Versöhnung.“ Teresa zwinkerte Mark zu und legte ihre Hand bereits auf der Türklinke.
„Hey, Moment mal!“, rief Mark und starrte Teresa fassungslos an. Teresa sah Mark groß an: „Was ist?“
Fassungslos versuchte Mark die nächsten Worte zu finden: „Ist das nicht ein wenig übertrieben, so spät abends noch ein „Kriegsrat“ beim Nachbarn abzuhalten?“
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