Page 199 - Sturz eines Siegers
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sich. Keuchend schleppte er sich zur Haustür. Sein Meniskus quälte ihn seit Tagen wieder.
Er griff zur Klinke und stellte beim Öffnen der Haustür zwei Sachen fest: Es regnete in Strömen und sein Nachbar stand klitschnass vor seiner Tür.
Ich sollte mich langsam mal um ein intaktes Vordach kümmern, das ist ja peinlich, dachte Dietmar noch und wollte soeben zu einer Begrüßung ansetzen, als Marks Faust unvermittelt in sein Gesicht krachte.
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„Wir sind gleich da, Viktor.“, sprach der eine von beiden in sein Handy. Er gestikulierte dem anderen, links abzubiegen. Hier sah einfach alles gleich aus, kein Wunder, dass sie bereits seit zwei Stunden auf der Suche waren und ihre Anfahrt sich schon so lange verzögerte. Ein Kuhdorf glich dem nächsten, sogar die Namen klangen ähnlich. Walddorf, Waldenrath, Kirchrath, Waldesruh... Wie sollte man sich da zurechtfinden? Auf Google Maps konnte er auch nicht zurückgreifen, weil der Auftraggeber die ganze Zeit am Telefon blieb und sie mit Fragen löcherte.
Ja, verdammt, dieser Hasan war erledigt.
Nein, verdammt, niemand hatte sie gesehen. Es gab keine Zeugen, da war er sich sicher. Sein Begleiter auch, auch wenn er sich nur wortkarg dazu äußerte. So war er nun mal. Wortkarg. Gesprochen wurde immer erst nach Feierabend und dieser schien nun auf sich warten zu lassen, weil sie dieses Dreckskaff nicht fanden.
„Diese Wichser haben mich beschissen. Das macht niemand mit Viktor Romanov.“, blökte es durch das Handy.
„Ja, ich weiß.“, seufzte der eine der beiden Profis.
Sie waren Profis, in jeglicher Hinsicht. Sie arbeiteten schnell, effizient und vor allem ließen sie die Auftragsgeber ausreden. Das war wichtig und gehörte zu ihrem Credo.
Es war erstaunlich, wie verschieden die Auftragsgeber reagierten. Manche sprangen kurz vor der Ausführung ab und zahlten freiwillig die Aufwandsentschädigung, weil sie zum Schluss doch noch Gewissensbisse bekamen.
Es gab sogar einmal einen Klienten, der nach Beendigung des Auftrags in Tränen ausbrach und sich selbst anzeigen wollte.
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