Page 132 - Sturz eines Siegers
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Hasan antwortete und nun war sie da, die von Mark zuvor erwartete Kälte in Hasans Stimme: „Hey, arkadaş. Urteile nicht über mich. Du machst dein Ding und ich mach meins. Ich weiß, dass Du mich nur warnen willst. Aber, mein Freund, die siebentausend Euro, die auf meinem Konto liegen, sprechen eine andere Sprache.“
Mark riss seine Augen auf: „Auf deinem Konto?! Bist du wahnsinnig? Die können das doch sofort tracken, die Bullen.“ Hasan lachte: „Ach Bullen? Willst du einsteigen? Beruhig dich. Natürlich nicht auf meinem Girokonto, für wie doof hältst du mich? BitCoin! So funktioniert Geld heute. Mit BitCoin.“
Mark versuchte sich zurückzuhalten, aber es gelang ihm nicht: „Oh natürlich. Ich vergaß doch glatt, dass ich mit einem „Darknet- Experten“ spreche. Verzeih mir, großer Computerzampano aus dem Abendland!“
Hasan lachte: „Die Türkei liegt nicht im Abendland, arkadaş. Aber wusstest du, dass Deutschland mal Teil des Abendlandes war? Deutschland, England, Frankreich...“
Mark unterbrach Hasan barsch: „Ja ist ja gut, Herr Professor. Ich habe es verstanden. Und jetzt? Kommst du morgen wieder zur Arbeit?“
Hasan seufzte: „Ich weiß nicht. Warum sollte ich?“
Mark überlegte nicht lange: „Wegen mir!“
„Du weißt zu überzeugen, mein blasser Leidensbruder. Ich hoffe, du kannst dich in deinem Vorstellungsgespräch genauso gut verkaufen. Jetzt erzähl mal, bitte. Wie lange weißt du das eigentlich schon?“
Mark lächelte: „Seit letzter Nacht.“
Und er erzählte.
-
Teresa klopfte sich die schmutzigen Hände an ihrer Latzhose ab.
War da ein Gepolter in der Küche?
Sie kletterte aus dem Beet mit den soeben angepflanzten Tomaten und machte sich bereits auf den Weg zur Gartentür, als es erneut aus der Küche klirrte.
Sie blickte sich um. Wo war Dani?
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