Page 105 - Sturz eines Siegers
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Akten legen zu können, ließ Mark lächeln und er fand für kurze Zeit so etwas wie eine innere Ruhe.
Er schlenderte zu dem Vollautomaten. Diese gigantischen Maschinen konnte man in mindestens jeder zweiten Raststätte finden und Mark liebte den Cappuccino aus diesen Ungetümen. Die Raststätte war groß und Mark würde wetten, dass es hier niemals so wirklich menschenleer werden würde.
Trotzdem war er überrascht, so wenige Menschen hier anzutreffen.
Im Restaurantabteil der Raststätte saß ein alter Mann, tief gebückt über eine Zeitung und schlürfte dann und wann aus einer Tasse. Zwei Jugendliche standen zwischen den Regalen, die mit Chips und Süßigkeiten gefüllt waren.
Offenbar waren sie sich nicht einig, mit welchem Produkt sie sich ihrem Heißhunger widmen sollten, denn sie diskutierten nun schon eine Weile und tauschten immer wieder den Inhalt ihrer Hände aus.
Mark grinste und fand Gefallen daran, das Nachtleben einer Raststätte zu beobachten.
An der Kasse saß ein junger Mann und starrte gebannt auf den Bildschirm eines Laptops.
Er sah so aus, als würde er von dem Geschehen innerhalb der Verkaufsräume nicht viel mitbekommen.
Mark lehnte sich gegen den Kaffeeautomaten und ließ seinen Gedanken freien Lauf. Er fühlte sich wunderbar entschleunigt und hatte es plötzlich nicht mehr eilig nach Hause zu kommen. „Dürfte ich mal?“ Die Frage riss Mark aus seinen Gedanken und er zuckte zusammen.
Ein freundlich aussehender Mann mit einer rahmenlosen Brille stand vor ihm, auf seinem Sakko fiel das Emblem der Kaffeeautomaten-Marke auf.
Mark trat einen Schritt zur Seite und überließ dem Mann den Automaten.
„Ich kann gerne warten, wenn sie sich gerade einen Kaffee ziehen wollten.“, sagte der Mann und zwinkerte Mark mit einem breiten Lächeln zu.
Mark lächelte zurück: „Ich hab es nicht eilig.“
Der Mann zuckte mit seinen Schultern: „Okay, danke sehr.“
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