Page 170 - Sturz eines Siegers
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Wie konnten Hände nur so schwitzen dachte er und googelte nach dem Sprichwort.
„Fünf Minuten vor der Zeit, ist des Deutschen Pünktlichkeit“, las er einen Augenblick später.
Des Deutschen, dachte er. Das klingt irgendwie nach Nazischeiße. Wieso sollen nur Deutsche pünktlich sein?
Vielleicht sollte er das gleich mal sein Gegenüber fragen. Oder später den Bergmann?
Mark lachte kurz über seine wirren Gedanken, dann blickte er auf seine Uhr.
14:01 Uhr.
Er erschrak. Wie konnte das sein? Er hatte doch noch 4 Minuten. VIER MINUTEN. Das war ein ganzer Song. Hatte er sich eine Liedlänge über so einen Schwachsinn Gedanken gemacht?
Der nächste Schrecken ließ nicht lange auf sich warten. Die Akkukapazität lag nun bei 28%.
Wie, zur Hölle nochmal, konnte es sein, dass sich innerhalb von vier (korrigiere fünf) Minuten 29% seines Akkustandes in Luft auflösten?
Hektisch wischte er auf seinem Display durch die Apps. Er musste zur Mailapp um den Link zu finden.
Da war sie.
Zu schnell, vorbei.
Der Bildschirm fror ein.
NEIN!
Das Samsung schien gnädig und gab nach ein paar Sekunden den Bildschirm wieder frei und Mark konnte die Mailapp öffnen und fand zum Glück zügig die Einladung, inklusive des Links zum Webmeeting.
Er klickte auf den Link und schielte dabei auf seinen Akkustand: 24%.
Toi toi toi.
„Hallo Mark!“ Eine freundliche Stimme ertönte. Ein Bild war jedoch nicht zu sehen.
Jetzt öffnete sich auch das Sichtfenster und Mark sah in zwei Gesichter. Die seines Bekannten auf der Raststätte und die einer hübschen Frau.
„Wir dachten schon, du hast kein Interesse mehr.“, sagte der Mann.
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