Page 128 - Sturz eines Siegers
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Kundschaft, aber nun gut. Sollten sie doch alle hier machen, was sie wollten.
„Was gibt’s?“, fragte Feist und kaute dabei schmatzend weiter. Wenn ich dein Kunde wäre, dachte Mark, kam jedoch nicht dazu, den Gedanken weiter zu verfolgen. Er musste seinen Plan in die Tat umsetzen. Jetzt!
„Herbert, ich muss nach Hause.“, sagt er und bemühte sich äußerst gequält zu klingen.
Feist stellte für einen Moment das Kauen ein und sah Mark verwundert an: „Was? Wieso?“
Es war soweit. Marks Zauberstunde begann. Er ließ seine Schultern hängen, machte ein gequältes Gesicht und dachte gezielt an eklige Sachen.
Der Käse, den Teresa und er vor Jahren in der hintersten Ecke des Kühlschranks entdeckt hatten, half dabei immer.
Dieser Käseblock war so ekelerregend gewesen, dass allein die Erinnerung an diesen schimmeligen Haufen undefinierbarer Masse ein dumpfes Gefühl in Marks Magengegend hervorbrachte.
Es schien zu wirken, denn Feist legte sein Sandwich ab und wich einen Schritt zurück: „Sieger! Was ist los mit Ihnen?“
Nun kam die Königsdisziplin: Marks leidende Stimme.
„Mir ist so schlecht.“, sagte er und klang dabei absolut überzeugend. Wie immer.
Er hatte es einmal geschafft, nur mit dieser Stimmlage einen Freund zum Erbrechen zu bringen. Natürlich hatte dieser zuvor das ein oder andere Bier zu viel, aber dennoch hatte er es geschafft.
Er toppte es noch, in dem er so tat, als würde er sauer aufstoßen und bemerkte, innerlich voller Freude, wie die Farbe aus Feists Gesicht wich.
„Ja, das sehe ich. Na gut, gehen Sie. Aber holen Sie sich ein Attest.“ Feist riss sich zusammen, trat wieder näher an sein Pult und nahm sogar sein Sub wieder auf.
„Ist gut, mache ich“, sagte Mark in leidendem Ton. „Ich weiß es auch nicht, Herbert. Heute Morgen ging es mir so gut und kaum bin ich aus der Pause, könnte ich mich ständig übergeben. Weißt du, ich habe es echt versucht, Herbert. Ich will ja gar nicht krank machen. Meine Abteilung ist dann ganz alleine.“
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